| Nachrichten | Mittwoch, 11. September 13Hohe Haftstrafe für rechtsradikalen HauzenbergerDas Amtsgericht Passau hat einen 24-jährigen Burschen aus Hauzenberg wegen eines rassistischen Übergriffs auf einen Schwarzafrikaner zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Schöffengericht, Staatsanwalt und selbst die Verteidigerin bewerteten es als besonders verwerflich, dass der Angeklagte das Opfer beleidigte und misshandelte, obwohl es sich zuvor hilfsbereit gezeigt hatte. Der Kongolose, ein bekannter Fußballspieler des lokalen Sportvereins, war der Bitte nachgekommen, ein liegengebliebenes Auto anzuschieben. Nach dieser Gefälligkeit ging der Hauzenberger, der von einem Kumpel begleitet wurde, auf den Farbigen mit Fäusten los. Er zeigte nach eigenen Einlassungen den Hitlergruss und rief "Scheiß Neger!". Als sich der Angegriffene zurückziehen wollte und die Polizei rief, traf ihn eine Wodkaflasche am Kopf. Der Angeklagte zeigte sich reumütig und geständig. Es nützte ihm nicht viel. Er hat ein langes Strafregister, das bis in sein 16. Lebensjahr zurückreicht. Zwei Jahre und elf Monate saß er bereits hinter Gittern, fünfmal wurde er in der Bewährungszeit rückfällig. Es ging immer wieder um Gewaltdelikte im Rausch und verbotene Nazisymbole, die er teilweise auch auf seinem Handy gespeichert hatte. Der Hauzenberger nahm das Urteil an und wollte zeigen, dass er seine braune Gesinnung abgelegt habe. Er entschuldigte sich beim Opfer im Gerichtssaal mit Handschlag. In einer eineinhalbjährigen Zwangstherapie soll seine Alkoholsucht geheilt werden. Ein Schmerzensgeld über 2.000 Euro will er nach der Haftentlassung abstottern.
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