Unser Nachrichtenticker vom Wochenende.
PANDEMIE
Der Inzidenzwert ist heute mit 8 in Passau erstmals in diesem Jahr einstellig. Am Montag beginnt für alle Jahrgangsstufen der Anwesenheitsunterricht mit Testpflicht, ab der fünften Jahrgangsstufe zudem FFP2-Maskenpflicht. Die Zahl der Corona-Patienten im Klinikum Passau ist erstmals seit acht Monaten unter zehn gesunken. Was ab Montag in Bayern gilt: BR24. Der Inzidenzwert im Landkreis Passau: 14.
GESELLSCHAFT
Mit Masken und Abstand hat heute mit Ansprachen, Musik und Tanz der zweite Passauer „Christopher Street Day“ (CSD) auf dem Kleinen Exerzierplatz stattgefunden. Eine Studie der Hochschule Landshut vom Vorjahr zeigt, dass jeder zweite homo-, bi- oder transsexuelle Mensch Diskriminierungen erfährt; im Privaten, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit. Die Veranstaltungsreihe wird in drei weiteren niederbayerischen Städten fortgesetzt, am 19. Juni in Straubing, am 3. Juli in Kelheim und am 25. September in Landshut. Der erste CSD fand Ende der 1960er Jahre in New York statt aus Protest gegen Polizeiwillkür, die ihresgleichen zu ertragen hatte.
FILM UND TV
Das ARD-Team für den Passau-Krimi hat seine mehrtägigen Dreharbeiten in einer zur „Konditorei Hertel“ umgebauten Altstadtbäckerei beendet. Zuletzt war der Donaustrand in der Rosenau Schauplatz für eine Szene zum Sonnenuntergang. Die drei Dutzend Mitwirkenden weilen noch bis kommenden Donnerstag in der Dreiflüssestadt.
STADTENTWICKLUNG
In einer Videokonferenz haben sich das Passauer Architekturforum, das Forum Passau, Grünen-Stadträtinnen und eine Vertreterin der Landesdenkmalpflege zur sogenannten Stadtbildsatzung ausgetauscht: Die Diskutierenden waren sich darüber einig, dass der Gestaltungsbeirat, ein von der Stadt eingesetztes Expertentrio von Architekten, verstärkt eingesetzt werden sollte; dass auch stadtbildprägende Nicht-Denkmäler schützenswert seien; dass Photovoltaik in der Dachlandschaft des historischen Bereichs ein nicht hinnehmbarer Störfaktor wäre, zumal die von Hügeln umgebene Stadt von oben her einsehbar ist, diese Ansicht präge ihr Alleinstellungsmerkmal.
VERKEHR
Ein junger Passauer Familienvater, der in der Autobranche tätig ist, hat eine Petition ins Netz gestellt: Der Oberbürgermeister solle verstärkt gegen Autoposer vorgehen, die durch rücksichtsloses Verhalten und unnötige Fahrten die Stadtbewohner belästigen und gefährden. Die Pandemie hat offenbar auch hier die Wahrnehmung sensibilisiert.
WETTER
Von Gewittern mit Starkregen blieb Passau bis zum frühen Abend verschont. Die Unwetter ziehen südlich und nördlich vorbei, betroffen sind der hintere Bayerische Wald und das Voralpenland. Niederschläge sind wohl erst in den Nachtstunden zu erwarten. Die Gewitter- und Schauerneigung hält die nächste Woche gegenüber laut Vorhersagen an.
POLIZEI
In einem Altwasserarm der Donau zwischen Vilshofen und Pleinting hat ein Fischereiaufseher zwei Männer aufgebracht, die sich in zweifacher Hinsicht strafbar machten: Sie waren im geschützten Gewässer mit einem motorbetriebenen Schlauchboot unterwegs und illegal auf Fang nach dem größten europäischen Süßwasserfischart, dem Waller, der an Länge und Gewicht Menschengröße erreichen kann. Sie hatten die dafür speziellen Vorrichtungen ausgebracht: tote Köderfische „zappeln“ an Schnüren mit Auftriebskörpern, die wiederum mit Bleikugeln in Grundnähe gehalten werden.
Die Menschen feiern die Rückkehr zur Normalität, damit kehrt auch die Normalität des Nachtlebens zurück: Rauschtaten, Ruhestörungen. Die Passauer Polizeiinspektion registrierte viele Anrufe, denn „den Lärm sind viele nicht mehr gewohnt“, wie eine Beamtin kommentierte. Vier Autofahrer sind mit Alkohol am Steuer aufgegriffen worden: ein 27-Jähriger, der nachmittags mit einer Reifenpanne auf der B12 bei Hutthurm liegengeblieben war; ein 56-Jähriger, der mittags in Salzweg, ein 42-Jähriger, der nachts im Passauer Bahnhofsviertel und ein 32-Jähriger, der nach Mitternacht am Anger in eine Verkehrskontrolle gerieten.
Auf einem Firmengelände "Am Bahnhof" in Fürstenstein, Landkreis Passau, sind fünf Autos mutwillig massiv zerkratzt worden. Die Polizei schätzt den Schaden auf 20.000 Euro. Das Motiv ist unklar: Die Geschädigten sind Brummifahrer, die während ihrer Touren hier ihre Privatfahrzeuge abstellen.