Nachrichten | Freitag, 14. März 14

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Versandet nach der Flut 2013: das Gleis der seit 2002 stillgelegten Granitbahn Passau-Hauzenberg, hier am Innstadtufer. (Photo: mediendenk)
Versandetes Gleis

Hat Granitbahn noch eine Chance?

Passau/ Landshut - Die Bayerische Regionaleisenbahn (BRE) hat bei der Regierung von Niederbayern einen Förderantrag auf Hochwasserhilfe eingereicht. Sie ist angeblich nach wie vor entschlossen, die Bahnstrecke von Passau nach Hauzenberg wieder in Betrieb zu nehmen.


Vom allgemeinen Nutzen einer Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke ist Heidi Bauer, 1. Vorstand des Fördervereins Lokalbahn Hauzenberg, fest überzeugt. „Dass die Strecke zu einem Radweg umgebaut wird, wie manche Politiker und Bürger sich das wünschen, steht nicht zur Debatte“, betont sie in einem Telefongespräch.

Die Strecke, die ab 1904 von Passau-Voglau bis nach Hauzenberg verlief, hat entscheidend zum Aufschwung in der Granitindustrie beigetragen. Nach dem Hochwasser von 2002 musste aufgrund zahlreicher Schäden der Betrieb der Strecke eingestellt werden.

Nachhaltigkeit ist ein Grundpfeiler der geplanten Restaurierung. Um künftig nach Hochwasser besser reagieren zu können, sei eine sogenannte „feste Fahrbahn“ mit Betonplatten vorgesehen. Dadurch ließe sich der Aufwand für die Reinigungsarbeiten nach einem Hochwasser erheblich reduzieren, erklärt Heidi Bauer. Ferner könnten Arbeitsfahrzeuge die Strecke als Einsatzweg nutzen, wenn das Hochwasser abgeflossen ist. Die Bayerische Regionaleisenbahn möchte mit diesem neuen Konzept einen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten.

Für den Abschnitt von der Voglau bis zur Kräutlsteinbrücke hat die Deutsche Regionaleisenbahn (DRE) bereits die nötige Betriebsgenehmigung. Die Bayerische Regionaleisenbahn – eine Tochtergesellschaft der DRE – hat die Strecke Voglau–Hauzenberg von der Deutschen Bahn (DB) gepachtet und verhandelt gegenwärtig um einen Kauf. Um diesen Erwerb zu finanzieren, die Strecke zu ertüchtigen, habe die BRE Fördergelder bei den Kommunen beantragt.

Im Passauer Rathaus herrscht Skepsis, was die Wiederbelebung der Bahnstrecke anbelangt. Am Willen der BRE wird gezweifelt. Heidi Bauer betont: Erst wenn der Kauf durch die BRE erfolgreich abgeschlossen sei, könnten die Bauarbeiten beginnen. Sie zieht einen Vergleich zum Privatmann: „Ich investiere doch auch nicht Millionen in ein Haus, wenn ich da drin nur Mieter bin.“  

Heidi Bauer sieht in der Bahnstrecke großes Potenzial: „Bahn-Rad-Schiff“, ein attraktives Angebot für Touristen. Die Bahn könne auch als Verbindung zwischen „Park and Ride“ und dem Hafen Lindau dienen. „Ich kriege oft Anrufe von Leuten, die mir sagen, dass ihnen eine Eisenbahn lieber wäre als ein Radweg“, behauptet die Lokalbahnfreundin.

mk

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