Brennpunkt | Sonntag, 15. Mai 22

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Kastanien in der Trockenheitskrise Mitte Mai: volle Blüte, schlaffe Blätter. (Foto: mediendenk)
Ungezügelte Erderwärmung

Klimakrise: Wie Kastanien gegen den Durst kämpfen

Seit Jahrzehnten haben die Wissenschaftler vor zunehmendem "Extremwetter" gewarnt. Blauer Himmel, Sonnenschein und blühende Bäume lassen uns den hereinbrechenden Klimakollaps verdrängen. 

Fakt ist: Mit Trockenperioden, Starkregen und Hitzewellen zeigen sich die Auswirkungen in unseren Breitengraden. Sie gehen einher mit einem schleichenden Artensterben, das Tiere und Pflanzen gleichermaßen betrifft. 

Bäume kämpfen gegen den Durst, indem sie die Poren ihrer Blätter so weit schließen, dass sie gerade noch "atmen" können, aber möglichst wenig Wasser verdunsten; das Laub wird schlaff, zu sehen aktuell an Kastanien in der Blüte, die ihre Blätter hängen lassen. 

Im Überlebenskampf konzentriert sich der Baum darauf, auf der Suche nach Wasser seine Wurzeln weiter in die Tiefe zu treiben. Wird die Lage kritisch, entledigt er sich von Blättern und Früchten, wirft er im Notfall ganze Äste ab. Wiederholte Trockenzeiten überstehen viele alte Bäume nicht.

In Leipzig rufen Umweltinitiativen Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Straßenbäume zu gießen und deren Wert mehr zu schätzen. 

Der Blick aus dem Fenster ins Grüne oder ein Waldspaziergang, das haben Studien schon früh gezeigt, stärken Immunsystem und Psyche des Menschen.

Wetteraufzeichnung in Passau: Im vorigen Mai hatte es bis Mitte des Monats 120 Liter pro Quadratmeter geregnet, heuer sind es bis heute nicht mal die Hälfte.

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