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| Brennpunkt | Freitag, 05. März 21Auf die lockere Schulter genommenNach mehr als 70.000 Toten hat Berlin ein Ausstiegszenario aus der Pandemie verabschiedet. Führt diese "Strategie" zum Ziel, die Seuche unter Kontrolle zu bringen? Es gibt nach den Beschlüssen Zweifel, nicht nur von Karl Lauerbach. Zudem ist einem umstrittenen Passauer Politiker die Aufgabe aufgebürdet worden, Schnelltests auf den Weg zu bringen: Andreas Scheuer.
Ein Streifzug durch die aktuelle Situation. Die Testzentren am Klinikum und in der Haitzinger Straße werden offensichtlich kaum genutzt. Umsichtige, die sich beispielsweise vor einem Elternbesuch testen lassen berichten, dass Termine zügig zu bekommen seien. Testergebnisse treffen oft binnen eines halben Tages ein. Warum nutzen Menschen, die Begegnungen und Kundenverkehr ausgesetzt sind, nicht intensiver diese Möglichkeit? Wer es besonders eilig hat bestimmte Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, dem nützt ein aktuelles Testergebnis.
Die Impfquote hat in der Stadt rund elf, im Landkreis sechs Prozent erreicht. In den Schulen gibt es keine Pooltests (Gurgeln), die Corona-App ist kein Thema mehr. Wer sich seit Monaten intensiv mit Corona beschäftigt, fragt sich, warum bestimmte Chancen verpasst werden. Was Sie beherzigen sollten: Einbahnstraßen in den großen Märkten bringen wenig. Wichtig ist, dass sich möglichst wenig Menschen möglichst wenig lange gemeinsam in einem schlecht belüfteten Raum aufhalten. Tatsache ist: Wo sich offene Münder ohne Maske treffen, verbreitet sich das Virus am schnellsten. Zu den Kontaktaufzeichnungen bei Bewirtenden und Dienstleistern: Recherchen dieser Redaktion haben gezeigt, dass die Ermittelnden im Gesundheitsamt so gut wie nie auf solche Listen zurückgreifen. Der Aufwand diese abzuarbeiten wäre offensichtlich zu groß. Wenn sich positiv Getestete in den Tagen zuvor in Lokalen oder Betrieben aufgehalten hatten, wurde die Nachforschung mit dem Hinweis verworfen, dort gebe es Hygienekonzepte, also keine Ansteckungsgefahr. Verantwortungsvolle Arbeitgeber reagierten von sich aus, wenn sie erfahren hatten, dass ein Beschäftigter sich infiziert hat. „Einen Anruf vom Gesundheitsamt haben wir nie bekommen“, erzählte uns ein Geschäftsführer aus Passau-Hacklberg in einem konkreten Fall. Was bedeutet Inzidenz 50 für unsere Region? Das Gesundheitsamt Fürstenzell ist zuständig für Stadt und Landkreis Passau, knapp 250.000 Einwohner. Ausgehend davon, dass jeder Infizierte privat und beruflich mindestens zehn Kontakte hat, müssten die Beschäftigten in der Behörde also 1.250 Personen wöchentlich nachforschen, kontaktieren und gegebenenfalls in Quarantäne schicken. Der Autor behauptet, die Kontrolle kann bei 50 nicht zurückgewonnen werden. Nur eine kontrollierte Pandemie, das zeigt der Blick über den Tellerrand, kann effektiv eingedämmt werden.
Was die Todeszahlen anbelangt, die Gesellschaft ist abgestumpft. Dass derzeit täglich 40fach mehr Patienten an der Seuche versterben im Vergleich zum Straßenverkehr, diese Größenordnung hat die Gemüter im Dezember des Vorjahres entsetzt, heute Achselzucken. Deutschland blickt auf mehr als 70.000 verstorbene Corona-Patienten.
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16:53
Freitag
23. April 2021
SOCIAL MEDIA23.04. | Freitag OPERNHAUS Die unsichtbare Hand ![]() Schauspiel des New Yorker Autoren Ayad Akhtar in der Mediathek. Banker Nick wird zur Geisel einer islamistischen Splittergruppe und will sich seine 10 Millionen Euro Lösegeld selbst an der Börse verdienen. Bald gerät er in die Fesseln der allumfassendes Macht des Marktes. Regie: Heinz Oliver Karbus. 12:00 Uhr | Eintritt frei OPERNHAUS Madama Butterfly ![]() Giacomo Puccinins weltberühmte Oper weltberühmte Oper erzählt die tragische Liebesgeschichte der Geisha Cio-Cio-San (Yitian Luan), die vom in Japan stationierten Offizier Pinkerton (Jeffrey Nardone) mit einem Kind sitzengelassen wird. Eine Geschichte nach wahren Begebenheiten. 12:00 Uhr | Ab 6 Euro OPERNHAUS In einem Jahr mit 13 Monden ![]() Nach der Filmvorlage von Rainer Werner Fassbinder: Es ist wohl sein verzweifeltestes Werk, weil es aus einer persönlichen Erschütterung entstand, einer Art Selbstanklage. Er schuf es nach dem Selbstmord seines Lebensgefährten, von dem er sich getrennt hatte. Ein Mann, nicht schwul, der sich aus Liebe zu einem Mann zu einer Frau umwandeln lässt. Doch alles zerbricht. 12:00 Uhr | Ab 6 Euro OPERNHAUS Die Zauberflöte ![]() Die wohl bekannteste Oper von Wolfgang Amadeus Mozart aus dem Jahre 1791. Sie erzählt nach einer Geschichte des Straubingers Emanuel Schikaneder vom Prinzen Tamino, der sich in phantastischen Welten beweisen muss. Musikalisch verschmelzen hochdramatische Arien und volksliedhafte Gesänge. 12:00 Uhr | ab 6 Euro OPERNHAUS Die Fledermaus ![]() Verwechslungskomödie von Johann Strauß (1825–1899) um den leichtlebigen Gabriel von Eisenstein (Peter Tilch) und seine untreue Frau Rosalinde (Henrike Henoch). Gilt als Klassiker der Wiener Operettenära und zeigt eine dekadente Gesellschaft. Intendant Stefan Tilch verlegt das Stück ins Pandemiejahr 2020. 12:00 Uhr | Eintritt frei OPERNHAUS Urfaust ![]() Johann Wolfgang von Goethes Prosastück aus dem Jahr 1775. Eine Tragödie nach der Volkssage um Doktor Faustus. In den Hauptrollen: Ursula Erb als Mephisto sowie Julian Ricker als Faust. Regie: Peter Oberdorf. 12:00 Uhr | Ab 6 Euro OPERNHAUS Die Zofen ![]() Die Schwestern und Zofen Claire (Friederike Baldin) und Solange (Ella Schulz) spielen in der Abwesenheit ihrer Arbeitgeberin (Antonia Reidel) "Herrin und Dienerin". Nachdem der versuchte Mord der "gnädigen Frau" daneben geht, vergiftet die eine den Tee der anderen. Ein Schauspiel von Jean Genet (1910-1986). Regie: Markus Bartl. 12:00 Uhr | Ab 6 Euro
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