Brennpunkt | Donnerstag, 18. November 21

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Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer rief heute einen harten Lockdown aus, wie er zuletzt in der zweiten Welle verhängt worden ist. (Bildschrirmfoto: PK in Linz, ORF spezial)
Gesundheit der Bevölkerung gefährdet

Corona-Krise: Oberösterreich verhängt wochenlange Ausgangssperre

Der Landeshauptmann von Oberösterreich hat in einer einstündigen Pressekonferenz am frühen Abend seine Landsleute gebeten, die „schmerzliche, aber zielführende Maßnahme mitzutragen“. Thomas Stelzer kündigt ab kommender Woche „massive Einschränkung“ an. Dies sei der einzige Weg, um wieder den größtmöglichen Schutz für die Bevölkerung zu erreichen und zur maximalen Freiheit zurückzukehren.

Das Land Oberösterreich ist bei einer Siebentagesindizenz von 1.690 angelangt. Die Zahlen der Infektionen und Belegungen der Krankenhäuser steigen seit Wochen dramatisch. Die Spitäler müssten dringend entlastet werden.

„Der Lockdown wird das soziale Leben drastisch nach unten fahren und Kontakte reduzieren“, sagt Thomas Stelzer. Man komme um diese Ausgangsbeschränkung nicht umhin. Ausnahmen werde es geben, um zur Arbeit zu kommen und sich mit den Gütern des täglichen Bedarfs versorgen; und für den Einzelnen die Möglichkeit, sich körperlich und geistig zu erholen.

Hotels und nicht notwendiger Handel werden wie ehedem geschlossen. Es blieben „Klick und Collect“ und „Take away“.

Zum heiklen Punkt der Schulen sagte er, dass man hier keinen neuen besonderen Ausbreitungsherde schaffen möchte, die Eindämmung gefährdeten und konterkarierten. Die Schulen sollten nur für diejenigen offen bleiben, die sie „dringend brauchen.“ Es habe sich gezeigt, dass an den Schulen ein massives Infektionsgeschehen stattfindet.

Auf die Frage, wann der Lockdown beendet sei, lasse sich keine Antwort geben. Man warte die Entwicklungen ab. „Die Wahrheit ist, niemand kann reinen Herzens einen Schlusspunkt nennen“, sagt er. Die Zahlen müssten massiv gesenkt werden. „Spätestens eine Woche vor Weihnachten, am 17. Dezember, können wir Klarheit schaffen, ob es für Geimpfte einen Ausweg aus dem Lockdown geben kann.“

Wie seine Stellvertreterin Christina Haberlander rief Stelzer die Menschen auf, sich impfen zu lassen. Kontaktbeschränkungen und Impfungen seien die einzigen Wege aus der Pandemie. Der „dritte Stich“ soll nach vier Monaten möglich sein, Impfstoff auch für Kinder zugänglich sein, wenn die Eltern es wünschen. Dass die Impfungen nicht sofort, aber bis Weihachten gute Schutzwirkung zeigen könnten, wurden ebenso betont.

Weniger als zwanzig Tage Lockdown seien nicht zielführend, wurden Experten zitiert. Politiker sollten sich nicht anmaßen, klüger als die Medizinwissenschaft zu sein. Lungenfacharzt Bernd Lamprecht verwies auf die Impfquote, die er sich höher gewünscht hätte.

Kleinkinder möglichst nicht in die Kita zu geben, lautet ein weiterer Appell an die Eltern.

hud

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