Brennpunkt | Samstag, 09. September 23

Passau - Die Wuttaten gegen das Wald-Bürgerbegehren und das darüber berichtende Lokalmagazin Bürgerblick gehen trotz Strafanzeigen weiter. Es summiert sich mittlerweile auf neun Fälle von Sachbeshädigung und Diebstahl.

Im März hat die Redaktion ein massives Stahlschild anbringen lassen, das sich nicht verbiegen lässt. (Foto: mediendenk)

An der Ecke Neutorgraben / Mariahilfstraße ist ein Metallpfosten samt Betonsockel aus der Verankerung gerissen worden, um das Hinweisschild "Bürgerblick" zu entfernen. Die Redaktion hatten im März ein massives Schild anfertigen lassen, nachdem das alte mutwillig zerstört worden war.

Die Polizei hat die Sachbeschädigung heute um Mitternacht aufgenommen; wahrscheinlich steht sie im zeitlichen Zusammenhang mit der mutwilligen Müllentleerung vorm Haus des Herausgebers in der Kapuzinerstraße.

Wie berichtet, sind in der Nacht zuvor fünf auf Bauzäune montierte Werbebanner des Bürgerbegehrens "Rettet die Passauer Wälder" an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet gestohlen worden, sechs Quadratmeter große PVC-Planen, teilweise samt Betonsockel.

Dieses Banner an der Einfahrt zum Ilzdurchbruch wurde erneut gestohlen, diesmal außerdem der Bauzaun entfernt. (Foto: mediendenk)

Was den Ermittler der Kripo noch nicht gemeldet worden ist: Ein Ersatzbanner, das die Organisatoren am Ilzdurchbruch, Angerstraße, nachmontiert haben, ist erneut entfernt worden; diesmal samt Bauzaun, wohl um eine weitere Montage zu verhindern.

Dass die Täter das Material in den Fluss entsorgen, wäre naheliegend. Ein 3,50 Meter langer Bauzaun lässt sich nicht alleine und nicht ohne Lieferwagen oder Anhänger abtransportieren. Den Pfosten mit dem Bürgerblick-Hinweisschild aus der Bodenverankerung zu reißen und das fest montierte Schild abzunehmen, bedurfte ebenfalls eines längeren und größeren Kraftaufwands. Die Taten sind an Stellen geschehen, die vom Verkehr gut frequentiert sind.

Die Polizei und die Geschädigten hoffen auf Hinweise von Zeugen. Es ermittelt die Kripo, Abteilung Staatsschutz, nachdem es sich um politisch motivierte Taten handelt.

hud