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| Brennpunkt | Montag, 30. November 20
Passau trauert: Sechs Corona-Tote auf einen Schlag
Zum Höchststand der Seuche sind heute (Stand 16 Uhr) im Stadtgebiet sechs Tote zu beklagen. Das Virus wütet in zwei Altenheimen, hat 125 Bewohnerinnen und Bewohner erfasst.
Insgesamt zählt dieses Seniorenheim 135 Bewohner.
Die Zahl der befundeten Corona-Todesfälle seit der Pandemie hat sich damit von 24 auf 30 erhöht. 73 Corona-Patienten im Klinikum, Bundeswehr unterstützt Altenheime Das Personal versucht seit dem Ausbruch, die positiv Getesteten und Erkrankten von den nicht Angesteckten zu trennen. Es sind offenbar zu wenig Kräfte im Heim, um die schwierige Situation der Quarantäne innerhalb des Hauses zu bewältigen. Es sind Zwölfstundenschichten angeordnet und der Maltester Hilfsdienst ist dabei, aus den eigenen Reihen weitere Kräfte zu mobilisieren. Dies reicht offenbar nicht. „Wir haben soeben die Zusage bekommen, dass uns ab 3. Dezember sechs Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unterstützen werden“, teil Sprecherin Olga Jabs mit.
**** Mit 53 Neuinfektionen seit gestern zeichnet sich im Stadtgebiet ab, dass eine Erleichterung noch nicht in Sicht ist. Die für 16:15 Uhr geplante Große Stadtratssitzung in der Dreiländerhalle ist abgesagt worden. Um 18 Uhr gibt der Oberbürgermeister im Rathaus eine Pressekonferenz zur Krise. *** Vom Lockdown bis zur Wirkung dauert es oft bis zwei Wochen. Die Fallzahlen am Montag zeigen sich nach dem Wochenende stets geringer. Dennoch ist die Inzidenz in Passau weiter gestiegen: gerundet 580 (plus 42). Das sind Dimensionen, die wir bislang nur aus dem benachbarten Österreich kannten. Wir liegen heute erstmals auf dem Höchststand der Republik, der thüringische Landkreis Hildburghausen bei 579. Der Landkreis Passau bei 360 (minus 19). Blick ins Nachbarland, wo die Maßnahmen offensichtlich zu greifen scheinen: Bezirk Schärding 533, Rohrbach 633, Grieskirchen 720. Vor wenigen Wochen hatten wir hier noch Werte über 800, ja über 1000. Der Einkaufsrummel am “schwarzen Freitag” war für Corona-Zeiten hoffentlich kein sprichwörtlicher.
Die Dreiflüssestadt ist eine offene Grenzstadt. Ob sich die Corona-Krise allein durch die Altenheime erklären lässt, wird der Krisenstab heute wohl beraten. Eine bedingte Ausgangssperre, die jeden Weihnachtseinkauf zulässt, auch den vorgegebenen, ist keine wirkliche. Wirkungsvoll zeigt sich stets ein konsequenter, harter, kurzer Lockdown. Er würde zum Befreiungsschlag auch für die Wirtschaft, weil offene Läden nichts nützen, wenn die umsichtige Bevölkerung zu Hause bleibt. Heute tagt der Stadtrat in der geräumigen Dreiländerhalle (Nachtrag: um 12 Uhr abgesagt).
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Mittwoch
20. Januar 2021
SOCIAL MEDIA20.01. | Mittwoch Gefangenenchor aus Venedig ![]()
Bewegendes Neujahrskonzert aus dem Opernhaus von Venedig, "Teatro des Fenice". Mit Verdis "Nationalhymne" aus "Nabucco" ab Minute 44.30. Mehr als 100 Mitwirkende mit Mund-Nasenschutz, auch 12 Sängerinnen und 32 Sänger mit Masken, nur die 19 Musiker der Blasinstrumente sind befreit. Leitung: der britische Maestro Daniel Harding. Auf TV "Arte" abrufbar bis 31. Januar.
07:00 Uhr OPERNHAUS Madama Butterfly Giacomo Puccinins weltberühmte Oper erzählt die tragische Liebesgeschichte der Geisha Cho-Cho-San, die vom in Japan stationierten Offizier Pinkerton mit einem Kind sitzengelassen wird. In den Hauptrollen: Yitian Luan als Cio-Cio San und Jeffrey Nardone als Pinkerton. 12:00 Uhr OPERNHAUS Die Fledermaus ![]() Hier am Heimkino erleben: Verwechslungskomödie von Johann Strauß um den leichtlebigen Gabriel von Eisenstein und seine untreue Frau Rosalinde. Gilt als Klassiker der Wiener Operettenära und führt eine dekadente Gesellschaft vor. 13:00 Uhr
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