Brennpunkt | Montag, 06. März 23
Straßenblockade in Passau: Ältester Klimaaktivist zählt 73 Lebensjahre
In einer kleinen Stadt mit einer hohen Dichte an Studententschaft entwickeln sich die Dinge oft schneller als in Berlin.
Die Menschen, die heute früh um 7.30 Uhr die innerstädtische Hauptverkehrsader am nördlichen Donauufer blockieren, kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Der älteste von ihnen zählt 73* Lebensjahre; die anderen 67 und 60 Jahre; der Jüngste der Festgenommen ist 48. Ihr Begleiter, der nach der Personalienfeststellung wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, ist 21. Das Quartett der Älteren ist heute Nachmittag von der Polizei dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht vorgeführt worden. Es gab lange Gespräche. Der Richter entschied, dass die Klimaaktivisten wenigstens bis Mitternacht in der Polizeizelle bleiben müssen. Die Angerstraße gehört in Passau zum Brennpunkt einer Verkehrswende. Seit Jahren fordern Rathaus und Anwohnerschaft, diese innerstädtische Donauuferstraße gegenüber der Altstadt für den Schwerlastverkehr zu sperren. Das Verkehrsministerium hat abgelehnt.
Diesmal findet der Protest gegen die verfehlte Klimapolitik auf der Fahrbahn stadteinwärts statt. Die Blockade begann um 7.30 Uhr früh. Die Polizei ist im Einsatz. Fünf Klimaaktivisten mit orangefarbenen Warnwesten haben sich nördlich der Luitpoldbrücke, an der Ampel beim Ilzdurchbruch, Salvatortunnel, festgeklebt.
Der Verkehr staut sich stadtauswärts kilometerweit; auf der Bayerwaldstraße, B12, bis hinauf zur Salzweger Straße; auf der Alten Straße, die auch ohne Blockade viele als verbotenen Schleichweg benutzen, bis hinauf zur Sandbergstraße; am nördlichen Donauufer bis Höhe Sulzsteg.
Der Polizeieinsatz dauerte bis 8.30 Uhr, dann war die Strecke wieder frei. Vier der fünf Klimaaktivisten werden dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Er entscheidet, ob sie in polizeilichen Gewahrsam kommen.
hud
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Sonntag
26. März 2023
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