Nachrichten | Donnerstag, 22. September 22

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Mit Kruzifix, Weihwasser und Heiliger Schrift hantiert die Geistlichkeit beim Segnen der Räume. Sparkassenchef Christoph Helmschrott, rechts, verfolgt andächtig das Zeremoniell. (Foto: François Weinert/ Bürgerblick)
Zwei Jahre Großbaustelle

Mit Gottes Segen: Geldinstitut gibt sich als Leuchtturm der Moderne

Die Sparkasse hat sich in der Passauer Fußgängerzone neu aufgestellt.

„Wow, was für ein tolles Bild!“, schwärmen Einheimische und Touristen, die das neue Foyer betreten. Das deckenhohe Leuchtmotiv, eine Teleaufnahme, zeigt komprimiert prächtige Elemente der Dreiflüssestadt: Innpromenade, Stephansdom, Veste Oberhaus. Aber dieser Hingucker ist die geringste Neuheit des umgebauten Sparkassenhauses in der Ludwigsstraße. Es punktet mit digitaler Zukunftstechnik wie der „Cyberbox“ – Beratung per Bildschirm in einer Videokonferenz.

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Die Sonne lacht den Pressefotografen und den Ehrengästen der Eröffnung. (Foto: François Weinert/ Bürgerblick)
„Diese Filiale ist ein Banking-Leuchtturm in Passau“, formuliert es Otmar Hausfelder, seit mehr als 25 Jahren der Gebietsdirektor der Sparkasse Passau, in seiner Eröffnungsrede. Vorstandsvorsitzender Christoph Helmschrott strahlt an diesem Nachmittag übers ganze Gesicht. Dicht gedrängt stehen die Ehrengäste im Foyer, als Vertreter der Lokalpolitik Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) und Landrat Raimund Kneidinger (CSU), die mit sieben weiteren Köpfen dem Verwaltungsrat der Sparkasse angehören und sich im Dreijahresturnus im Vorsitz abwechseln.

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Sparkassengebietsdirektor Otmar Hausfelder spricht vor der Leuchtapete der Passauer Wahrzeichen. (Foto: François Weinert/ Bürgerblick)
Gottes Segen und der Mammon, passt das zusammen? „Feierliche Einweihung – Segnung“ ist der Festakt überschrieben. Die katholische Kirche zeigt sich nicht zimperlich, wenn Gottes Beistand gefragt ist. Domprobst Michael Bär erhebt mit der Rechten ein silbernes Kruzifix, bedient mit der Linken den Weihwasserspender, während sein evangelischer Kollege, Dekan Dieter Martin, aus den Schriften liest.

Im Umgang mit der Schöpfung können die Verantwortlichen der Sparkasse Positives berichten. „Alles, was noch Verwendung hat, ist wieder verwendet worden“, betont einer der Architekten. Auf eine nachhaltige Sanierung sei Wert gelegt worden. Man spricht vom Erhalt der „grauen Energie“. Ein Paradebeispiel, wie sie vernichtet wird, konnte die Bevölkerung ein paar Schritte weiter östlich verfolgen: der Totalabriss des Altenheimes „St. Johannis Spital“.

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Geldmaschinen stehen im Holzhäuschen stramm wie Soldaten der königlichen Leibgarde. (Foto: François Weinert/ Bürgerblick)
Das Sparkassenhaus ist neu strukturiert worden. Auf 1.000 der 4.500 Quadratmeter großen Nutzfläche zog sich das Beratungszentrum zurück. Das Erdgeschoss des Eckgebäudes teilen sich die neue Schalterhalle und eine Restaurantkette. Sogenannte „Live Boxen“ bieten alternativ digitalen Service, wenn der Andrang am Schalter zu hoch ist. Den ersten Stock belegen die Beratungsteams für die Gewerbekunden, im zweiten und dritten Stock hat sich die Universität eingemietet, im Dachgeschoss sind acht Wohnungen zu mieten.

Die Sanierung trägt die Handschrift des zehnköpfigen Teams der Architekten von „Friedl und Partner“, zu deren Projekten der Aufzug am Oberhaus, die historischen "Villa Bergeat" am Busbahnhof und der Kindergarten „St. Josef“ an der Innstraße zählen.

Die Sparkassenbaustelle belastete zwei Jahre lang Nachbarn, Kunden und Fußgänger. Sie sorgte mit ihren Bauzäunen für problematische Engstellen, produzierte Lärm und Staub. Mit der Übergabe des symbolischen Schlüssels setzte die Unbill ein Ende. Dies ist für die Öffentlichkeit wohl die wichtigste Nachricht.

Die Entscheidung zum Umbau fiel lange vor der Pandemie. Im Mai 2020 ist der Bauantrag bei der Stadt eingereicht worden, im November vor zwei Jahren kamen die ersten Handwerker. In die beiden Häuser Ludwigsstraße und Nikolastraße wurde insgesamt ein zweistelliger Millionenbetrag investiert.

BB-Fotograf Francois Weinert hat den Festakt besucht (Klicken Sie sich durch die Fotogalerie). Geldinstitute sind große Anzeigenkunden, das Lokalfernsehen „Niederbayern TV“ übertrug live  - auf die Bildschirme im Gebäude. (In der ersten Fassung fehlte die Ergänzung "Bildschirme im Gebäude", was den Trugschluss einer echten Livesendung vermittelte. Nach Hinweis der Sparkassenpressestelle wurde dies korrigiert).

hud

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