| Nachrichten | Dienstag, 14. September 21
Scheuer verschenkt Geld in der HeimatIn den letzten Wochen vor der Bundestagswahl verteilt Verkehrsminister Andreas Scheuer Förderbescheide in seiner Heimatstadt oder schwingt den Spaten. Donnerstag, 14 Uhr, neben der Salvatorkirche in der Ilzstadt: Pressefotografen sind aufgerufen festzuhalten, wie Scheuer an Oberbürgermeister Jürgen Dupper das Startkapital für den Bau einer dritten Röhre durch den Georgstunnel übergibt: Das Verkehrsministerium sichert zu, 80 Prozent der Kosten zu übernehmen. Kommentar: Ein Bürgerentscheid hatte diesen Tunnel für Radfahrer und Fußgängern 2013 abgelehnt. Er ist teuer und hat viele Nachteile. Er bedient nicht den Großteil der Radfahrer, die donauabwärts auf den Donauradwanderweg wollen. Er hat eine mangelhafte Anbindung in die Stadt, denn vor seinem südlichen Ausgang versperrt eine vierspurige städtische Bundesstraße den freien Zugang zur Hängebrücke. Eine echte Verkehrswende wäre herbeigeführt, eine Fahrspur des Angers für den zunehmenden Radverkehr umzuwidmen. Für Radfahrer und Fußgänger wäre der östlichen Niederhaustunnel ein überschaubarer, sicherer und heller Verkehrsraum. Das dritte Loch durch den Georgsberg mindert die Wirkung, aber bekämpft nicht die Ursachen der Verkehrsdichte auf der eigentlich schönsten Donauseite, dem sonnenbeschienenen Südhang. Donnerstag, eine Dreiviertelstunde vorher: Scheuer und Dupper posieren für den PNP-Fotografen, Spatenstich für den Geh- und Radweg zwischen Ries und Patriching.
Kommentar: Der deutlich zunehmende Radverkehr in der Innenstadt, von der Ortspitze bis zur Franz-Josef.-Strauß-Brücke, ist Mängel und Gefahren ausgesetzt, deren Beseitigung mutiges Eingreifen erfordert. Dies scheut das Rathaus. Umgekehrt werden im Außenbereich, wo keine Verkehrsdichte herrscht, Radwege gebaut. Sie sind wichtig, zweifellos. Oder werden sie vor allem als Feigenblatt benutzt vor der Untätigkeit an den Brennpunkten?
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08. August 2022
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