Nachrichten | Freitag, 09. Juni 23

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Beim Flohmarkt an der Innpromenade ist unter denkmalgeschützten Kastanien auch die Werbetrommel gerührt worden für das Bürgerbegehren "Rettet die Passauer Wälder". (Foto: mediendenk)
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7.000 Passauer bringen Bürgerbegehren für Waldschutz auf den Weg

Passau - Ein kleiner Wald am Stadtrand, der gefährdet ist, hat Großes ausgelöst: Rund 7.000 Menschen mit Wohnsitz in Passau haben mit ihrer Unterschrift das Bürgerbegehren "Rettet die Passauer Wälder" auf den Weg gebracht.

Am Montag um 13.30 Uhr haben die Initiatoren die Listen am Rathausplatz dem stellvertretenden Oberbürgermeister Andreas Rother übergeben. OB Jürgen Dupper hatte Rother geschickt, weil er um diese Zeit angeblich verhindert war. Seinem Vorschlag, den Termin vorzuverlegen, konnten wiederum die Initiatoren nicht nachkommen. Die Vertreter sprachen von einem großen Erfolg. Das Rathaus könne sich dieser Bekundung für Waldschutz nicht entziehen.

Die Passauer Bürgerinitiativen aller Stadtteile, die sich mittlerweile in einem Netzwerk zusammengefunden haben, hatten sich eingebracht, die Unterschriften zu sammeln. Als einzige Bürgerbewegung nicht vertreten waren die "Angerer". Neben Forstleuten haben die ÖDP und die Grünen die Intitaive unterstützt.

"5.240 Unterschriften sind erreicht", hieß die Pressemitteilung am Samstag um 14 Uhr. Am späten Nachmittag ergab die Auszählung, die 6.000er-Marke sei übersprungen.

Rund 2.540 Unterschriften sind laut bayerischer Gemeindeordnung für eine Stadt der Größenordung von Passau notwendig, um ein Bürgerbegehren einzubringen. Es sollten zur Überraschung der Organisatoren doppelt so viele werden. Die letzten Nachzügler können ihre Listen in den bekannten Briefkästen (siehe unten) oder am Montagmittag Last-Minute am Rathausplatz abgeben.

Waldschutz ist Klimaschutz. Das Ergebnis zeigt: Einer breiten Mehrheit der Gesellschaft ist diese Verbindung bewusst.

Das sogenannte Jägerhölzl am nördlichen Stadtrand bei Patriching, vier Hektar klein, ist der Auslöser für diese Bürgerbewegung gewesen. Der ehemalige Stiftswald, der aus eigener Kraft nach einem Borkenkäferbefall als robuster junger Mischwald gedeiht, sie nennen ihn "Zukunftswald", soll einem Gewerbebetrieb weichen. So hat es der Stadtrat beschlossen. Das Rathaus hatte sich das Waldstück von einer Stiftung als Gegenleistung einverleibt dafür, dass sie Abriss- und Wiederaufbau eines Altenheims dieser Stiftung finanziell unterstützen.

Von der Reaktion des Stadtrates hängt es ab, ob dem Bürgerbegehren ein Bürgerentscheid folgt.
 

1. Juni 2023

Passau - Knapp 2.000 Menschen haben bis heute für den Waldschutz unterschrieben.

3.000 Unterschriften bedarf es, damit das Bürgerbegehren „Rettet die Passauer Wälder“ angestoßen werden kann. Es wird von einer breiten Gesellschaft organisiert und getragen. 

Am Samstag haben Mitglieder vom Forum Pasau beim Flohmarkt Unterschriften an einem Infostand an der Innpromenade gesammelt, 120 neue Unterstützer.

Der Flohmarkt ist mit Bürgerbewegungen eng verbunden. Er feiert im Herbst sein 40-jähriges Bestehen. Er wurde gegründet um eine "Kriegskasse" zu füllen: Aufstand gegen die Pläne der Stadt, die Innstadt ähnlich dem Anger mit einer breiten Straße für den Autoverkehr zu öffnen. Die Aktion war zudem die Geburtsstunde des Forums Passau.

Hier die Unterschriftenliste zum Ausdruck und Sammeln, Abgabe bis spätestens 9. Juni in Passau-Neumarkt (Heuwinkel 6, ÖDP-Büro), Passau-Innstadt Lederergasse 1 (Grünen-Büro) oder bei Bürgerblick (Kapuzinerstraße 2, Briefkasten, Zugang über Parkhaus-Eingang West).

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