Nachrichten | Tuesday, 07. October 25

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Ein Autounfall in Hall bei Tirol hat das österreichische Nachtzugnetz lahmgelegt. (Grafik: maphub/ mediendenk)
Viereinhalb Stunden Zwangsstopp

Alkoholisierter Autofahrer legt Nachtzug-Netz in Bayern lahm

Passau/ Innsbruck/ Nürnberg/ Hamburg - Der Vorfall zeigt: Nicht immer liegt die Verantwortung für Verspätungen im Fernverkehr bei der Deutschen Bahn.

Die Nachtzüge Wien-Hamburg bzw. Wien-Amsterdam sind heute nach Mitternacht in Nürnberg gestrandet. Viereinhalb Stunden Zwangsstopp - und das "Nightjet"-Netz der österreichischen Bahn ist aus dem Takt gebracht worden. Hunderte Passagiere harren in den Zügen aus und verlieren Anschlüsse. 

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Die Nachtzüge Wien-Passau-Hamburg bzw. Amsterdam - Zwangsstopp in Nürnberg. (Foto: mediendenk)
Ein Beispiel der betroffenen Verbindungen: Der "Nightjet 490" Wien-Passau-Hamburg konnte am Dienstagmorgen erst um 6.10 Uhr Nürnberg verlassen – planmäßig wäre die Abfahrt um 1.40 Uhr gewesen. Der Vorfall erinnert an den Vortag: Da war der Zug in umgekehrter Richtung drei Stunden in Passau festgehalten worden. In beiden Fällen fehlten der zweite österreichische Triebwagen mit dem Lokführer.

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In Nürnberg saßen Hunderte Passagiere fest bis der Nachtzug mit dem benötigten Triebwagen aus Innsbruck eintraf. (Foto: mediendenk)
Was ist heute passiert? In Nürnberg wird der Zug geteilt: Ein Teil fährt weiter nach Hamburg, der andere nach Amsterdam. Für diese Aufteilung ist der "Nightjet 40420" mit dem Triebwagen aus Innsbruck notwendig. Aber der konnte wegen eines Autounfalls Innsbruck nicht verlassen.

„Hätten wir mit einer der beiden Garnituren die Weiterfahrt angetreten, hätte die andere zwangsweise geräumt werden müssen“, erklärte eine Zugbegleiterin. Ohne Lok gibt es weder Strom noch Licht oder Lüftung. Der Zug in Nürnberg hätte evakuiert werden müssen. Das wollte man vermeiden.

Auslöser der aktuellen Störung ist ein Unfall in Tirol. Am Montagabend, gegen 20.35 Uhr, kam ein 41-jähriger Autofahrer auf der B171 bei Mils (Bezirk Innsbruck-Land) von der Fahrbahn ab. Sein Wagen stürzte über eine Böschung und blieb auf dem Dach im Gleisbereich liegen. Der Lenker entfernte sich zunächst von der Unfallstelle, konnte aber verletzt auf einem Firmengelände aufgefunden und in die Innsbrucker Klinik gebracht werden. Weil unklar war, ob weitere Personen im Fahrzeug saßen, suchten Feuerwehr und Polizei bis Mitternacht mit Drohne, Hundestaffel und mehreren Streifen den Bahnbereich ab. Hinweise auf Mitfahrer ergaben sich letztendlich nicht. Ein Alkotest beim Fahrer verlief positiv.

Das Auto musste durch die ÖBB von den Gleisen geborgen werden. Der Schienenverkehr war bis zum Ende der Nachsuche komplett gesperrt und danach noch stundenlang eingeschränkt.

Es berichtet live aus den "Nightjet 490" der BB-Reporter. Danke an die Innbrucker Polizei für die schnellen Infos am frühen Morgen.

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