Nachrichten | Freitag, 31. Januar 25

bild_klein_23193.jpg
War Andreas Scheuer vor der Bundestagswahl 2021, hier im September, deshalb so gut drauf? Wahlkampfspenden flossen offenbar reichlich. (Foto: mediendenk)
"Der Spiegel" enthüllt

Andreas Scheuer: Wie Lobbyisten seinen Wahlkampf über Passauer CSU-Konto finanzierten

Eine interne E-Mail der CSU vom November 2023 enthält eine Finanzaufstellung zu Andreas Scheuers Bundestagswahlkampf 2021, die nie öffentlich werden sollte.

Das vierköpfige Spiegel-Team Sven Becker, Nicola Naber, Sven Röbel und Gerald Traufetter wertete die Spenderliste aus und fand enge Verbindungen zwischen Scheuer und seinen Geldgebern – viele von ihnen waren im Verkehrssektor tätig.

Laut dieser Unterlage erhielt der damalige Bundesverkehrsminister mindestens 132.000 Euro an Parteispenden, unter anderem von Lobbyisten (unter anderem Tunnelbauer, Autoverleiher). Zwölf von vierzehn Spendern sollen direkten Kontakt zu Scheuer gesucht haben.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Ministeramt 2021 flossen weiterhin Gelder – zunächst an den von ihm geführten "Verein Asienbrücke", später direkt an ihn.

Der Bericht stellt die Frage, ob Scheuer seine Amtszeit genutzt hat, um wirtschaftliche Beziehungen für sich selbst zu „versilbern“.

Für die CSU könnten die Enthüllungen unangenehm werden. Sie hatte sich nach der Maskenaffäre 2021 strengere Ethikregeln auferlegt, doch genau zu dieser Zeit nahm Scheuer eifrig Spenden von Unternehmen aus seinem Ministeriumsumfeld ein.

Spender erhielten laut "Spiegel"-Bericht Kontodaten einer CSU-Kasse in Passau, doch wie die Gelder verwendet wurden, entschied Scheuer selbst.

Unternehmen können gezielt für den Wahlkampf einzelner Minister spenden, ohne dass die Öffentlichkeit davon erfährt – ein Problem, das laut Spiegel weiterhin besteht.

Unabhängiger Journalismus ist abhängig von zahlenden Lesenden

Wenn Sie uns zusätzlich unterstützen wollen, hier können Sie „spenden“.
Hinweis fürs Finanzamt: Zahlungseingänge werden wie Abozahlungen verbucht.
Bürgerblick als gemeinnützige Gesellschaft zu etablieren ist in Arbeit.

19:09
Freitag
21. März 2025
 
Bitte klicken Sie diese Förderer
und Freunde der freien Presse:

PRIVATE PLATTFORMEN

KULTURKALENDER
21.03. | Freitag
LUDWIGSPLATZ
Demonstration für Gleichberechtigung von Geflüchteten
 

Die "Seebrücke Passau" ruft am "Internationalen Tag gegen Rassismus" zu einer Kundgebung gegen die Einschränkung der Rechte und Teilhabe von Geflüchteten auf. Im Fokus steht die Kritik an der Bezahlkarte, die Betroffene unter anderem daran hindert, frei einzukaufen oder Fahrkarten zu erwerben.


15:00 Uhr
OPERNHAUS
Brecht-Theater gegen den Krieg
 
bild_klein_22763.jpg

„Mutter Courage und ihre Kinder“, ein Schauspiel von Bertolt Brecht (Foto, 1898–1956), spielt während des Dreißigjährigen Krieges und thematisiert die Auswirkungen von Krieg auf die Menschlichkeit. Brecht schrieb das Stück 1939 im Exil kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Die Musik stammt von Paul Dessau (1894–1979). Uraufführung war 1941 in Zürich.


19:30 Uhr | ab 8,50 Euro
SCHARFRICHTERHAUS
Lebensberater und Angstmacher
 
bild_klein_23289.jpg

Kabarettist Sigi Zimmerschied, 71, in der Rolle des selbsternannten Lebensberaters und Angstmachers Heini Himmerl. „Kein Thema – Eine deutsche Antwort“ ist eine bitterböse Satire über Angstkultur, Krisen und gesellschaftliche Widersprüche.


20:00 Uhr | ab 34 Euro
CAFÉ MUSEUM
Rodriguez-Quartett
 
bild_klein_23369.jpg

Der Grammy-prämierte Trompeter Mike Rodriguez präsentiert eine Mischung aus Latin, Modern Jazz. Mitwirkende: Sasa Mutic (Klavier), Hrvoje Kralj (Kontrabass), Sebastian Baumgartner (Schlagzeug).


20:00 Uhr | ab 7 Euro