Nachrichten | Saturday, 26. July 25

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Im Stadtpark "Klostergarten" muss die Bierflasche geschlossen bleiben. (Foto: mediendenk)
Polizeibericht

Passau: 16 Anzeigen wegen Alkoholverbotszone

Kaum hat das Wochenende begonnen, sitzt halb Passau mit Flaschen auf Plätzen und Bänken. Für viele gehört Alkohol zur Freizeit wie Fußball oder Grillen. Bayern ist Bierland.

Doch wer am falschen Ort trinkt, landet bei der Polizei.

So geschehen am Freitag: 16 Verstöße gegen das Alkoholverbot im Innenstadtbereich – alle in wenigen Stunden, alle mit Aktenzeichen. Nach unseren Aufzeichnungen ein neuer Tagesrekord an Anzeigen dieser Art.

Die Polizei kontrollierte gezielt die Bahnhofstraße, den Europaplatz vorm Hauptbahnhof und im Stadtpark "Klostergarten". Dort gilt seit 2019 ein Alkoholverbot, das im Frühjahr 2025 erweitert wurde.

Am Freitag wurde der Alkoholkonsum gestoppt, Platzverweise erteilt und die Verstöße angezeigt – quer durch alle Altersgruppen.

Wozu dient das Verbot? Die Stadt will damit Gewalt, Lärm und Vermüllung eindämmen. Es soll verhindern, dass diese Orte nachts zu Partyzonen werden.

Die Zahlen der Polizei belegen: Alkohol spielt in vielen Konflikten eine Rolle. Doch die Maßnahme bleibt umstritten.

  • Kritiker sagen, sie verlagere das Problem nur in andere Straßenzüge. Zudem bedeutet sie Mehrarbeit für die Polizei: Beamte müssen patrouillieren, kontrollieren, dokumentieren. Am Freitag gleich 16 Mal. Was bringt es, was kostet es? Gegner sprechen von Symbolpolitik, die weder den Konsum senkt noch die Ursachen angeht – etwa zu billigen Alkohol im Handel oder fehlende Freizeitangebote. Wenn die geplante "Stadtpolizei light" übernehmen sollte, kostet dieser Apparat die Kommune mindestens 1 Million Euro im Jahr. 
     
  • Befürworter sehen die Verbotszonen als Schutzraum für Anwohner und Besucher. Weniger Lärm, weniger Glasbruch, weniger Schlägereien. Der Polizeibericht zeigt: Das Verbot wirkt nur so lange, wie es kontrolliert wird.

    red
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