Stundenlange Bedrohungslage in Schalding links der Donau
Ein Streit in einer Wohnung in der Schaltener Straße, Schalding links der Donau, hat am Mittwochabend einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Die Hauptstraße war zeitweise gesperrt. Ein 24-jähriger Mann schlug und bedrohte gegen 19.30 Uhr seine 23-jährige Lebensgefährtin. Die Frau konnte fliehen und alarmierte die Polizei. Der Polizeieinsatz begann um 21.30 Uhr. Da der Mann mit einem Messer bewaffnet war und sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, wurden SEK-Kräfte aus München hinzugezogen. Der Mann ließ sich um 0.40 Uhr widerstandslos festnehmen. Er wurde in eine Fachklinik eingewiesen. Die Frau wurde leicht verletzt, benötigte aber keine medizinische Behandlung vor Ort. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung und Bedrohung.
Landesgartenschau vor Passaus Haustür
Die letzten Vorbereitungen für die oberösterreichische Landesgartenschau in der Barockstadt Schärding laufen, die am 25. April unter dem Motto „Inns Grün“ eröffnet wird. Eine besondere Attraktion wird der neue Spielturm im Schlosspark, gestaltet vom Künstler Michael Lauss aus Meßnerschlag (Landkreis Passau). Der farbenfrohe Turm aus Lärchenholz steht exakt dort, wo früher bereits ein historischer Turm zu sehen war. Er soll mindestens 20 Jahre bestehen bleiben. Rund 300.000 Gäste werden erwartet. Die Landesgartenschau „Inns Grün“ dauert bis zum 5. Oktober und hat täglich von 9 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Viele Anlagen wie der Skatepark, Themengärten, Spielbereiche und Kräuterbeete auf dem elf Hektar großen Gelände bleiben auch nach Ende der Schau dauerhaft bestehen und bereichern langfristig die Stadt. Weitere Infos sind unter www.innsgruen.at .
Ein 40-jähriger Arzt aus Waldkirchen in U-Haft
Der Mediziner soll als sogenannter „Poolarzt“ zwischen 2021 und 2024 nicht erbrachte Bereitschaftsdienste bei der "Kassenärztlichen Vereinigung Bayern" abgerechnet haben. Der bisher bekannte Schaden beträgt rund 952.000 Euro. Bei der Hausdurchsuchung am 12. März wurden neben Beweismitteln Bargeld, Goldbarren im Wert von über 300.000 Euro und ein teurer Wagen sichergestellt. Wegen Fluchtgefahr wurde Haftbefehl gegen den Arzt erlassen. Ermittler der Kriminalpolizei Landshut und der Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug im Gesundheitswesen (ZKG) Nürnberg beschäftigen sich mit dem Fall.
Fehlende Wohnungen oder Lobby-Rechnung?
Die jüngste Pestel-Studie behauptet, dass in Passau bereits 2.000 altersgerechte Wohnungen fehlen. Die Tagespresse hat diese Zahl unkritisch aufgenommen, ohne auf die Rolle des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) als Auftraggeber näher einzugehen. Diese Organisation könnte ein Interesse an übertriebenen Einschätzungen haben, um den Bedarf nach Neubauten zu rechtfertigen. Wenn man diese Zahl auf Deutschland hochrechnet, müssten laut Pestel-Hochrechnung bis zu 3,2 Millionen Wohnungen fehlen. In der Deutschlandstudie, die der Bayerische Rundfunk veröffentlichte, sind aber nur 550.000 fehlende Wohnungen genannt. Zudem ignoriert der Beitrag die Tatsache, dass die meisten betagten Menschen im Alter nicht willens sind, in eine moderne, oft kleinere barrierefreie Wohnung umzuziehen. Der Mangel an Wohnraum hat strukturelle Ursachen – nicht allein den fehlenden Neubau.
Staatsanwaltschaft beschäftigt sich mit Kirchenskandal
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Heilige Schrift beim Sonntagsgottesdienst - ausgelegt am Protesttag der Hauzenberger. (Foto: Stefan Schopf) |
Das Bistum Passau hat den Hauzenberger Pfarrer Alexander Aulinger abgesetzt. Während sich Bischof Stefan Oster mit einer breiten Protestwelle aus der Gemeinde konfrontiert sieht, beschäftigt sich nach den Medienberichten die Staatsanwaltschaft mit dem Fall. Es geht um Vorwürfe, Aulinger habe im Umgang mit Jugendlichen die nötige professionelle Distanz vermissen lassen und alkoholische Getränke an Minderjährige ausgegeben. Auf Anfrage bestätigte Oberstaatsanwalt Klaus Fruth: „Es wurden Vorermittlungen eingeleitet.“ Allerdings habe sich bislang "kein hinreichender Anfangsverdacht für ein strafbares Verhalten" ergeben, betont er. Bischof Stefan Oster, der einen geplanten Auftritt in Hauzenberg wieder zurückzog, wird sich möglicherweise am Freitag über seine Medienkanal äußern.
Testamentbetrug: Urteil nicht rechtskräftig
Im Verfahren um einen millionenschweren Testamentbetrug ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Die Angeklagte, eine 57-jährige Inhaberin eines Pflegedienstes, wurde am 27. Februar vom Landgericht Passau zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt. Wie das Gericht mitteilt, legte ihr Verteidiger Helmut Mörtl am Folgetag Revision ein, sein Kollege Stephan Reiffen folgte am 5. März.