Nachrichten | Dienstag, 24. September 24

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Pressespiegel

Wald verheizen schont das Klima?

Bayerns Forstministerin Kaniber (CSU) kritisiert den CO2-Rechner des Umweltbundesamtes, der Holz schlechter als fossile Energieträger bewertet.

Sie nennt dies „absurd“ und argumentiert, dass Holz klimafreundlich sei, da das CO2 durch Waldwachstum kompensiert wird. Die Tagespresse stellt das Thema auf die Titelseite: "Holzstreit: Kaniber prangert Irreführung an".

Kaniber spricht von „bewusster Irreführung“ – und verbreitet zu diesem komplexen Thema selbst Halbwahrheiten. Die neuen Bäume müssen erst einmal nachwachsen, das dauert deutlich länger, als den Rohstoff zu verheizen (Quelle: WMF). Wälder werden vielmehr benötigt, um das überschüssige C02 von Industrie, Verkehr und privaten Haushalten zu binden. Nicht zuletzt ist Holz ein schwacher Brennstoff, der im Vergleich zu Kohle und Gas für dieselbe Menge an Heizenergie doppelt so viel CO2 ausstößt.    

Kaniber klammert beispielsweise auch aus, dass für Brennholz und Pellets wertvolle osteuropäische Wälder verheizt werden (Quelle: BR). Diese katastrophale CO2-Bilanz befeuert die Erderhitzung. 

Auf lokaler Ebene läuft der politische Schlagabtausch zum "Holz verheizen" so: SPD-OB Jürgen Dupper hält im Stadtwerke-Gremium den Kritikern von Kohle und Erdgas vor, sie sollten sich an der eigenen Nase fassen. Mit ihrer Vorliebe für Holzheizungen würden die Ökos dem Klima ebenso schaden und die Luft verschmutzen. Kaminöfen und andere Holzfeuerungsanlagen sind laut Umweltbundesamt für rund ein Fünftel der gesamten Feinstaub-Emissionen in Deutschland verantwortlich.

Warum druckt die Tagespresse Kanibers "Pranger" ab, ohne wichtige Zusammenhänge aufzuzeigen und herzustellen? 

red

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