Nachrichten | Tuesday, 06. May 25

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Presseschau

Was Passau bewegt – von Waffenverbot bis Hochwasserschutzstreit

Dichtl neuer Polizeichef, Stegner übernimmt Kripo
Christian Dichtl hat am 1. Mai die Leitung der Polizeiinspektion Passau übernommen. Der 49-jährige Hutturmer kehrt damit in die Heimat zurück: „Ich freue mich sehr auf meine Kollegen, denn ich komme nun auch dienstlich wieder nach Hause“, sagte er der PNP.  Dichtl leitete zuletzt die Direktion der Bayerischen Grenzpolizei. Die Kripo führt ab sofort Dr. Erik Stegner. Der 40-Jährige war zuvor im Polizeipräsidium Niederbayern für die Kriminalitätsbekämpfung zuständig.

Vilsmeier fordert Waffenverbot für Innenstadt
Stadtrat und Ex-Gastwirt Andreas Vilsmeier (PaL) hat beantragt, die Innenstadt zwischen Klostergarten und Ortspitze zur Waffenverbotszone zu erklären. „Fast jedes Wochenende hört man von einem Messer-Vorfall in der Stadt“, sagt er. Wer in einer solchen Zone mit einem Messer erwischt wird, begeht eine Straftat – außerhalb nur eine Ordnungswidrigkeit. Wenn die Polizei nicht kontrollieren kann, fordert Vilsmeier einen kommunalen Ordnungsdienst: „Wichtig ist, dass die Stadt sicherer wird.“ Die "gefühlte Sicherheit" ist wieder zum lauten Thema geworden - und übertönt Wichtigeres?

CSU fordert Schutz für Fußgängerzone
Ähnliches Thema: Die CSU-Fraktion will den Eingang zur Fußgängerzone bei der Votivkirche sichern. Laut Antrag von Rosemarie Weber soll der Bereich gegen mögliche Fahrzeugattacken geschützt werden – etwa mit versenkbaren Pollern. „Die vorhandene Möblierung entfaltet keine Schutzfunktion“, warnt Weber. Der Zugang für Einsatzkräfte und Lieferverkehr müsse aber gewährleistet bleiben. 

Stadt will Alkoholverbot ausweiten
Bahnhofstraße und Europaplatz sollen wie der ZOB alkoholfrei werden. Die Stadt zählt 149 Vorfälle im Jahr 2024, bei 77 davon waren Betrunkene beteiligt. OB Dupper nennt das Verbot „einen wichtigen Baustein zur Steigerung des Sicherheitsgefühls“.

Großkontrolle an der Grenze mit internationalem Einsatz
Bei einer zweitägigen Schwerpunktkontrolle auf der A3 haben 70 Einsatzkräfte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Fahrzeuge überprüft. Ziel war es, illegale Migration und Drogenschmuggel zu bekämpfen. Die magere Ausbeute: 3 Fahndungstreffer und 18 Strafanzeigen. Einsatzleiter Kai Kreilinger zur Tagespresse: „Wir haben mittlerweile Erkenntnisse, dass Bayern sogar gezielt umfahren wird.“

Wittgasse fürchtet Existenzverlust durch Baustelle
Geschäftsleute und Wirte in der Wittgasse, Passau-Neumarkt, schlagen in einem großen PNP-Bericht Alarm: Der geplante Hochwasserschutz drohe ihre Läden und Lokale lahmzulegen. „Wenn die Baustelle kommt, sind wir tot“, sagt Martin Friedlmeier in der Tageszeitung. Die Händler kritisieren fehlende Zufahrten, ausbleibende Parkplätze und hohe Mauern. Thomas Windhager betont: „Wir sind nicht gegen Hochwasserschutz. Aber in dieser Form macht er unsere Existenz kaputt.“ Alternativen wie ein Entschädigungsfonds oder intelligentes Wassermanagement gehören Vorrang.

Digitalpflicht für Passbilder – Übergangsfrist läuft
Seit 1. Mai dürfen Passbehörden nur noch digitale Lichtbilder annehmen. Bis Ende Juli gilt eine Übergangsfrist. Die Stadt Passau hat noch keine eigene Erfassungsstation – das Foto kann aber bei zertifizierten Dienstleistern gemacht werden. Tipp: In der Theresienstraße hat ein Fotograf eröffnet. Getestet: Fairer Preis und die Qualität ist wesentlich besser als die Angebote der Drogerieketten. Neu ist auch: Pass oder Ausweis kann nun für 15 Euro per Post zugestellt werden. Die Übergabe erfolgt persönlich gegen Ausweis.

Tausch und Dittlmann stehen für Fünferlsteg-Prüfung
Die Stadträte Christa Tausch und Andreas Dittlmann (FDP-Fraktion) pochen auf eine offene Prüfung von Sanierung oder Neubau des Fünferlstegs. Wichtig sei, dass Bauform und Silhouette erhalten bleiben. Sie schreiben: „Bei geringer Frequenz kann man mit dem Rad langsam fahren oder es schieben.“ Die Kritik anderer Fraktionen am möglichen Neubau halten sie angesichts des Rufes nach einer zweiten Fahrradbrücke laut PNP für „scheinheilig“.

Zweitgrößter Trachtenzug in Bayern trotz Regen
Der Festzug zur Maidult hat am Sonntag tausende Trachtler und Schützen nach Passau gebracht. „Der Zweitgrößte ist dafür der Allerschönste“, sagt Gauschützenmeister René Wiedenbein. Trotz kühlem Nieselregenwetter marschierten laut Tagespresse rund 3.000 Teilnehmer durch die Stadt. Hunderte Zuschauer - sehr überschaubar die Gruppe am Rathausplatz - säumten die Straßen.

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