Nachrichten | Donnerstag, 14. Dezember 23

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Das größte natürliche Auffangbecken für den Inn bei Hochwasser könnte in der Auenlandschaft bei Inzing, südlich der Autbahnbrücke bei Suben entstehen. (Quelle: Google Earth)
Innstudie

Flutpolder unter Autobahnbrücke Suben könnte Passau vor Extremhochwasser schützen

München/ Passau/ Pocking - Mit natürlichen Rückhaltebecken entlang des Innflusses könnte die Dreiflüssestadt vor extremen Hochwasserwellen geschützt werden. Dies veranschaulicht die nach der Flutkatastrophe 2013 in Auftrag gegebene und jetzt vorgestellte Innstudie.

Der größte und wirksamste Flutpolder könnte 22 Kilometer von Passau flussaufwärts, 6 Kilometer flussaufwärts von Schärding, bei Inzing, Gemeinde Pocking, entstehen. Auf einem Gebiet von zwölf Kilometern Länge, das unter der Autobahnbrücke Suben und im Einzugsgebiet des Kößlarner Bachs liegt, könnten knapp 63 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert werden. Das entspricht etwa der doppelten Größe des oberbayerischen Sylvensteinspeichers oder dem dreieinhalbfachen Fassungsvermögen der Trinkwassertalsperre in Frauenau.

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Der rote Punkt markiert den möglichen Flutpolder, der Passau am nächsten liegt und die größte Wirkung für den Hochwwasserschutz hätte. (Quelle: BLfU)
Der Abfluss des Inns würde allein durch den Polder "Inzing" um bis zu 800 Kubikmeter Wasser pro Sekunde gemindert, wurde errechnet. Zur Einordung: In der aktuellen Hochwasserwelle strömt der Inn mit 2.200 Kubikmeter pro Sekunde; beim Höchststand am 3. Juni 2013 waren es 6.800 Kubikmeter. Der Inn kletterte damals in Passau auf 10,20 Meter (Normalpegel: 2 Meter). Im Optimalfall hätte rechnerisch dieses natürliche Rückhaltebecken zur Flutspitze die Wassermenge um zwölf Prozent verringert.

Die Aussicht auf solche Hochwasserpuffer hat die Stadt Passau vorerst davon abrücken lassen, weitere Eingriffe in Stadtbild und Landschaft für neue Flutmauern vorzunehmen.

Dass Bayerische Landesamt für Umwelt, vertreten durch Präsident Dr. Christian Mikulla, betont, dass es sich um keine konkreten Planungen handelt, sondern lediglich um eine Analyse, wie wirksam Flutpolder an welchen Stellen eingerichtet werden könnten.

Die Ergebnisse der Studie sind vom Bayerischen Landesamt für Umweltgemeinsam mit der TU München und der Universität Kassel im Schloss Neuburg vorgestellt worden. Weitere Termine.

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